Die drei Wohnhäuser stehen am Stadtrand mit freiem Blick auf die wiesenreiche Landschaft mit Schloss und in unmittelbarer Nähe zu Werkgeländen mit hohem Pflanzenreichtum und Strukturvielfalt. An dieser Schnittstelle zwischen Stadt und Land werden die Häuser direkt und ohne Umschweife durch asphaltierte Vorplätze mit Veloabstellplätzen und Eingangswege an die städtische Strasseninfrastruktur angebunden, sind aber durch einen Saum von blütenreichen Hochstauden bereits allseitig in die bestehenden Vegetations- und Landschaftsstrukturen integriert und nehmen teil an der offenen Wiesenlandschaft.
Das übergeordnete Landschaftskonzept lässt sich von den bestehenden grosszügigen Wiesen ableiten. Lichte Baumarten wie Zitterpappel und verschiedene Weidengehölze stehen auf einem blumenreichen und kiesigen Rasen. Dieser eignet sich gut für direkte Anneigung der Bewohner und Bewohnerinnen, da er robust und reichhaltig ist. Der um die Gebäude ziehende Hochstaudensaum verleiht den Wohnhäusern eine Art Aura, die atmosphärisch von Innen nach Aussen strahlt und somit diesen vor äusseren Einwirkungen schützt. Ganz gezielt können so Abstände zu Wohnräumen und Aussensitzplätzen gewährleistet und Wegebeziehungen auf dem Gelände gesteuert werden. Im Zusammenspiel der drei Wohnbauten unterstützt diese «Aura» die städtebauliche Konzeption der sichelförmigen Grossform.
Wohnüberbauung Blick zum Schloss, Winterthur
Auftragsart: Projektwettbewerb 2008, 1. Preis
Ort: Schlossackerstrasse, 8404 Winterthur
Zeitraum: 2008–2011
Team: André Schmid, Uta Gehrhardt, Daniel Schläpfer, Jochen Soukup
Auftraggeber: TIAG Aktiengesellschaft
Architektur: Zach und Zünd Architekten GmbH
Bildnachweis: Georg Aerni